Gruppenausstellung im Salzamt Linz;  mit Christina Hartl-Prager, Dietrich Killer, Martin Kollroß, Elisabeth Öfner, Andrea Reisinger, Carola Unterberger-Probst, Anthony Wagner, Sissy Wunder

Das Thema Borderline versteht sich als Idee des Sichtbarmachens von Grenzräumen, die den alltäglichen Sichtweisen zuwiderlaufen und Denkgewohnheiten bewusst neue Leserichtungen abverlangen. Aus psychologischer Sicht bezeichnet Borderline eine hochgradige Ambivalenz, starker assoziativer Lockungen und daraus folgende Handlungen; schnelles Schwingen zwischen entgegengesetzten Konzepten und länger anhaltendes Ausharren in einer instabilen Stabilität.

Diese Definition kann auch auf das alltägliche Leben zwischen verschiedenen Kulturen, Geschlechtern, Altersgruppen, und/oder politischen Gruppierungen, etc. übertragen werden. Die Grenzlinie wird dann zum Zwischenraum, der auch als Ursprungsraum für neue Impulse gelesen werden kann.
Die sich daraus ergebende Lust an Zwischenräumen und Zwischentönen erfordert auch ein Sichtbarmachen von Sinnwelten abseits von schwarz und weiß – eine Auflösung des dualen Systems.

Aus dieser Auseinandersetzung sind Projekte im Offenen Atelier entstanden, die sowohl die Grenzen einzelner Disziplinen spielerisch überschreiten, kulturelle Konzepte und Codes sichtbar machen und dekonstruieren, und sich mit der Repräsentation des Einzelnen auseinandersetzen.